ROLLSTUHLFECHTEN
Ein Hoch auf Maurice Schmidt und Tim Widmaier
29.10.2021
Donnerstag Abend, Sporthalle C1 des Kaufmännischen Schulzentrums: Die SVB-Fechtabteilung hatte zur Ehrung von Tim Widmaier und Maurice Schmidt geladen. Das Rolli-Duo hatte zuletzt acht Gold- und drei Bronzemedaillen bei den Deutschen Meisterschaften im Rollstuhlfechten 2020 in Böblingen und 2021 in München geholt. Maurice Schmidt und sein Trainer Gavrila Spiridon vertraten darüber hinaus Böblingens Farben bei den Paralympischen Spielen 2021 in Tokio.
„Zeit, anzustoßen und unsere Sport-Asse und ihren Trainer — natürlich coronakonform — hochleben zu lassen“, begrüßte Abteilungsleiter Jens Kientzle die Gäste. Sichtlich bewegt nahmen die Drei die Glückwünsche und Reden entgegen. Gekommen waren neben vielen Musketieren auch zahlreiche Gratulanten aus Sport und Politik, u.a. Michael Fritz von der Bürgerstiftung, die SVB-Vorstandsmitglieder Rose Schaal und Brigitte Müller sowie Marc Biadacz (MdB), Florian Wahl (MdL) und Bürgermeister Lahl.
Böblingens Oberbürgermeister Stefan Belz blickte in seiner Ansprache nochmals auf die überaus erfolgreichen Deutschen Meisterschaften in Böblingen zurück. Belz erlebte 2020 live vor Ort nicht nur die Medaillengewinne der Böblinger, sondern konnte sich auch von der hervorragenden Turnierorganisation durch die SVB-Fechtabteilung überzeugen. Als Dank des Gemeinderats und der Bürgerschaft überreichte Belz einen Scheck über 500,00 Euro.
„Eine Paralympics-Teilnahme durch einen SVB-Athleten, das ist erst- und einmalig“, ergriff auch SVB-Präsident Jochen Reisch das Wort. Sein erster Dank galt zuerst den Eltern der beiden Athleten, dann dem Trainer: „Ihr Engagament hat diese Erfolge erst möglich gemacht!“ Reisch machte einmal mehr deutlich, „die Fechtabteilung ist eine große Familie“. Die SVB schüttet ingesamt eine Medaillenprämie i.H.v. 1.000,00 Euro an die Fechter aus.
Spiridon und Schmidt teilten ihre schönsten Momente aus Tokio — Spiridon fühlte sich „wie ein Kind, dass vor lauter Staunen den Mund nicht mehr zu bekommt.“ Und für Schmidt war es der Moment, als er im ersten Match auf der Fechtbahn die Fechtmaske ins Gesicht zog und realisierte: „Ich habe es wirklich geschafft, ich bin hier!“. Dass es am Ende nicht für die anvisierte Medaille gereicht hatte? Rudi Sendersky vom Sportkreis Böblingen im WLSB richtete den Blick nach vorne. Schmidt habe dieses Ziel in Tokio zwar verpasst, aber aus jedem Tief entstehe ein Hoch, und sei Ansporn für neue Ziele. En garde!
Steffi Schmid
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