ROLLSTUHLFECHTEN
So hab ich mir den Start ins paralympische Jahr vorgestellt
Rang Drei im Degen, Finalplatzierung im Säbel — die Weltcupsaison geht für Maurice Schmidt erfolgreich weiter. Mit seinen Ergebnissen beim Weltcup im ungarischen Eger hält der SVBler weiterhin Kurs auf die Paralympics in Tokio.
Dabei hatte es im Vorfeld nicht besonders gut für den Böblinger ausgesehen. „Die Schulter zwickt und noch ein Infekt dazu“, berichtet sein Trainer Gavrila Spiridon. Doch Maurice Schmidt blieb fokussiert und startete mit einer 5:1‑Bilanz in den Säbelwettbewerb. In der folgenden Direktausscheidung behielt der Böblinger eine weiße Weste und zog ungefährdet in das Finale der besten Acht ein. Dabei verwies er auch im deutsch-deutschen Duell Julius Haupt auf die Ränge.
Im Viertelfinale wartete der Brite Piers Gilliver auf Maurice Schmidt. „Maurice hatte sich eigentlich den richtigen Plan zurecht gelegt, aber dann nicht immer das Trefferglück auf seiner Seite“, so Trainer Spiridon nach der 10:15-Niederlage und Rang Sieben.
Nach einem Tag Wettkampfpause griff Degen-Ass Schmidt wieder ins Geschehen ein. Der aktuell Weltranglisten-Vierte erhielt nach einer Setzrunde ohne Niederlagen ein Freilos für das K.O. In der Runde der besten 32 traf Schmidt auf Oleg Gavrilienkov (Russland), der beim 15:9‑Erfolg des Böblingers keine Chance hatte. Auch Edoardo Giordan (Italien) fand kein Rezept gegen den stark auftrumpfenden SVBler und unterlag mit 11:15.
Im Finale der besten Acht hiess die Paarung Romain Noble (Frankreich, WM-Dritter) gegen Maurice Schmidt. “Der Franzose hat alles gegeben, aber es hat nichts genutzt“, so die trockene Zusammenfassung von Gavrila Spiridon. Sein Schützling deklassierte Noble mit 15:6 und stand damit im Halbfinale.
Es ging erneut gegen Piers Gilliver aus Großbritannien, dem Schmidt im Säbelwettbewerb unterlagen war. Auch dieses Mal konnte Schmidt die Nuss nicht knacken und unterlag. „Piers ist Weltmeister und Olympiamedaillengewinner, aber ich bin dran“, so die Kampfansage von Schmidt.
Gemeinsam mit der Deutschen Säbel-Nationalmannschaft holte Schmidt Rang Sieben. Noch einmal können die Musketiere für die Paralympics-Qualifikation punkten, der nächste Weltcup findet im März in Sao Paolo (Brasilien) statt. „Die paralympischen Spiele rücken immer näher und ich bin bereit“, strahlt ein selbstbewusster Maurice Schmidt auf seiner Homepage rollstuhlfechten-schmidt.de.
Steffi Schmid
17.2.2020
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